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Risiko der Verbreitung relevanter Schadorganismen der Kartoffel bei landwirtschaftlicher Verwertung von Klärschlamm

GND
1058936980
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit, Deutschland
Steinmöller, Silke;
GND
1058936069
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit, Deutschland
Pietsch, Magdalene;
GND
1058935682
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit, Deutschland
Müller, Petra;
Zugehörigkeit
Humboldt-Universität zu Berlin, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin, Berlin
Bandte, Martina;
Zugehörigkeit
Humboldt-Universität zu Berlin, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin, Berlin
Büttner, Carmen

Klärschlamm stellt einen bedeutsamen Sekundärrohstoffdünger dar, der grundsätzlich für eine Verwendung in der Landwirtschaft geeignet ist. Abhängig von der Herkunft des Klärschlammes, kann dieser mit verschiedenen Tier-, Human- und Pflanzenpathogenen belastet sein. Anhand von Literaturangaben erfolgte eine Bewertung verschiedener Klärschlammbehandlungsverfahren hinsichtlich der Wirkung auf relevante Schadorganismen der Kartoffel und das damit verbundene Risiko der Verbreitung solcher Schadorganismen mit Klärschlamm bei landwirtschaftlicher Verwertung. Entsprechend der vorliegenden Literatur muss davon ausgegangen werden, dass eine vollständige Abtötung widerstandsfähiger Schadorganismen durch übliche Klärschlammbehandlungsverfahren nicht gesichert ist. Dies betrifft vor allem eine mögliche Kontamination mit den in der Richtlinie 2000/29/EG gelisteten Schadorganismen der Kartoffel, vor allem mit Synchytrium endobioticum , dem Erreger des Kartoffelkrebses. Um eine Verbreitung solcher Schadorganismen auszuschließen, sollte auf eine Einleitung risikoreicher Abwässer, z.B. aus der Kartoffelverarbeitung, in kommunale Kläranlagen, bzw. eine Verwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft nach Einleitung risikoreicher Abwässer verzichtet werden.

Sewage sludge is a significant fertilizer that is generally suitable for usage in agriculture. Depending on the origin ofthe sewage sludge, it can be contaminated with variousanimal, human or plant pathogens. Based on literaturedata, current sewage sludge treatments were analyzedregarding their effectiveness on the inactivation of relevant pathogens of potatoes and the associated risk oftheir dissemination when sewage sludge is used in agriculture. According to the available literature it has to be concluded, that treatments usually applied in Germany will not be sufficient for complete inactivation of robust phytopathogens. This refers mainly to pathogens of po­tato that are listed in Directive 2000/29/EC, especially Synchytrium endobioticum , the agent for potato wartdisease. Therefore, risky waste waters, e.g. from potato processing industries, should not be introduced in municipalwaste waters or sewage sludge produced fromsuch risky waste water should not be used in agriculture, to avoid the possible dissemination of such phytopathogens.

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