Die Milchkuh im Spannungsfeld von Leistungshöhe, Ernährung und Gesundheit – Experten tagen in Braunschweig : Presseinformation des Friedrich-Loeffler-Instituts 06/2009

Braunschweig, 17. April 2009. Am 23. und 24.04.2009 findet im Forum des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Braunschweig die Tagung „Die Milchkuh im Spannungsfeld von Leistungshöhe, Ernährung und Gesundheit“ statt. Experten auf den Gebieten der Ökonomie, der Züchtung und Haltung, der Ernährung und der Gesundheit von Milchkühen berichten über den aktuellen Wissensstand zum Thema und diskutieren Lösungsansätze. Die Tagung wird gemeinsam vom Institut für Tierernährung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) organisiert. Die Milchkuh ist gegenwärtig das landwirtschaftliche Nutztier, dem seitens der Öffentlichkeit wohl die meiste kritische Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. BSE, ihre Rolle als „Klimasünder“ sowie die von den Tieren erwartete hohe Leistung rücken sie ins Blickfeld der Medien. Dabei bleibt meist unberücksichtigt, welche großen Beiträge das Rind, und vor allem die Milchkuh, seit seiner Domestikation in der Menschheitsgeschichte geleistet hat und gegenwärtig leistet. Dazu zählen insbesondere die Nutzung zellwandreicher Substanzen und von Nicht-Protein-Stickstoffverbindungen für die Erzeugung von Milch und Fleisch, die Bildung verschiedener Vitamine und der Abbau unerwünschter Substanzen durch Mikroorganismen im Vormagen. Diese Leistungen sind nicht zum Nulltarif zu haben. Denn bei den Umsetzungen im Pansen, die unter anderem die oben erwähnten Vorteile bringen, fällt als weitgehend unvermeidbares Nebenprodukt Methan (CH4) an, das infolge seines hohen Treibhauspotentials die Kuh in die vordere Front der „Klimasünder“ geschoben hat. Die Kuh steht aber auch unter weiteren Zwängen, denn der Landwirt will und muss mit der Kuh wirtschaftlich arbeiten. Die Strukturen des Milchmarktes führen allerdings dazu, dass die von der Milchkuh stammenden Lebensmittel für einen recht geringen Preis angeboten werden müssen. Viele Verbraucher haben sich an das niedrige Preisniveau gewöhnt und können höhere Preise nur schwer akzeptieren. Während der Tagung werden der aktuelle Wissenstand vorgestellt sowie Lösungsansätze und der weitere Forschungsbedarf diskutiert.

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