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Sensorik zur Pflanzenschutzmittelreduzierung im Obstbau

GND
142115231
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institute (JKI), Institute for Application Techniques in Plant Protection, Germany
Ganzelmeier, Heinz

Ein beträchtliches Potential an Pflanzenschutzmittel (PSM) kann eingespart werden, wenn der Pflanzenschutzmittel­aufwand an die Dichte der Belaubung der Obstbäume und an die gerätetechnischen Parameter der Sprühgeräte angepasst wird. Dies haben das Institut für Anwendungstechnik des Julius Kühn-Instituts und das ESTEBURG Obstbauzentrum Jork in mehrjährigen Untersuchungen nachgewiesen. Hierzu wurden zunächst durch Analyse vorhandener Apfelbaum-Bestände des Alten Landesvier Kennzahlen zu deren Charakterisierung abgeleitet. Auf dieser Grundlage wurde durch Auswertung umfangreicher Spritzbelagsmessungen ein Modell zur Berechnung von Durchdringung und Anlagerung von PSM entwickelt. Hierbei wurden auch die wesentlichen Geräte­parameter mit in Betracht gezogen und deren Einfluss auf die Durchdringung bestimmt. Unter der Voraussetzung, dass die Sprühverluste (gegenüberliegende Baumseite)vermindert und möglichst gleiche Spritzbeläge erzeugt werden, kann anhand des Rechenmodells die optimale PSM-Aufwandmenge in Abhängigkeit der Laubdichte und Geräteparameter bestimmt werden. Mit Hilfe einer Einstellanleitung/Handzettel wird gezeigt, wie die Aufwandmengenreduzierung in der obstbaulichen Praxis genutzt werden kann. Das Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz hat weitere Projektmittel akquiriert, die eine sensorgestützte Anpassung der Aufwandmenge zum Ziel haben. Bei Feldspritzgeräten sind GPS-gestützte Teilbreiten­schaltungen die wichtigsten Assistenzsysteme der letzten Jahre. Das Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz hat ein Prüfverfahren für solche Systeme entwickelt und festgestellt, dass die derzeit marktverfügbaren Sys­teme recht ordentlich arbeiten.

A considerable amount of plant protection products can be saved if plant protection product doses are adjusted tothe foliage density of fruit trees and to the technicalequipment parameters of air-assisted sprayers. The Institute for Application Techniques in Plant Protection at theJulius Kühn-Institute and the ESTEBURG Fruit-GrowingCentre in Jork were able to confirm this after carrying outstudies over several years. For this purpose, following their analysis, four parameters were derived tocharacterise existing apple tree plantations in the 'Altes Land' (south of the Elbe in the counties of Hamburg and LowerSaxony). Using this as a basis, a model was developedfor calculating the penetration and deposition of PPPs by evaluating extensive spray deposit measurements. At thesame time, the main equipment parameters were alsotaken into consideration and their influence on penetrationwas determined. Assuming that spray loss (other sideof the tree) is reduced and that equal spray deposits are generated where possible, the optimum PPP dose can be determined on the basis of the calculation model according to foliage density and equipment parameters. Instructionsfor adjustment show how reduced doses can be used in fruit growing. The Institute for Application Techniquesin Plant Protection has acquired further project resources with the aim of adjusting dosages using a sensor system. GPS-aided section switching systems have been the mostsignificant assisting systems over the last few years as far as field sprayers are concerned. The Institute for Application Techniques in Plant Protection has developed a test method for such systems and has come to the conclusion that the systems available on the market at the moment work very precisely.

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