Vergleichende Aspekte der broncho-alveolären Lavage bei Mensch und Tier

Im Rahmen des 46. DGP-Kongresses organisierte der Arbeitskreis „Vergleichende Pathologie und Pathophysiologie des respiratorischen Systems” der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) in Zusammenarbeit mit der Sektion „Pathophysiologie und Aerosolmedizin” der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) am 18.03.2005 einen speziellen Workshop zu spezies-übergreifenden Aspekten der broncho-alveolären Lavage (BAL). Die BAL ist ein Verfahren mit einem breiten diagnostischen Einsatz in der Humanmedizin, der Veterinärmedizin und auch in der experimentellen Forschung. Ziel des Workshops war es, durch einen interdisziplinären Austausch die methodischen und diagnostischen Möglichkeiten bei unterschiedlichen Spezies aufzuzeigen. Darüber hinaus wurden die Unterschiede herausgestellt, die sich sowohl aus den spezifischen Bedingungen als auch aus den verschiedenen Indikationen einer BAL bei unterschiedlichen Spezies ergeben. Das Spektrum der Beiträge reichte von klinischen bis zu experimentellen Aspekten sowie von diagnostischen bis zu therapeutischen Indikationen und umfasste die Spezies Mensch, Nager, landwirtschaftliche Nutztiere (Rind, Schwein, Schaf, Ziege) und Liebhabertiere (Katze, Hund, Pferd). Innerhalb des Workshops wurden die methodischen Besonderheiten bei der Durchführung und der Interpretation von Befunden einer BAL herausgearbeitet, die besonders aus der großen Variabilität der anatomischen und physiologischen Voraussetzungen der unterschiedlichen Spezies resultieren. Dabei wurde deutlich, dass die offenbar so vielseitig einsetzbare BAL in ihrer konkreten Anwendung bei verschiedenen Spezies sehr spezifische Sachkenntnisse erfordert und Ergebnisse liefert. Im Rahmen des Workshops kam es zu einem sehr informativen Wissensaustausch und konstruktiven Dialog zwischen Humanmedizinern und Veterinärmedizinern. Dabei zeigte sich, dass experimentelle wie klinische Probleme der verschiedenen Arbeitsgebiete trotz aller Unterschiede zwischen Mensch und Tier sehr ähnlich sind. Die Erkenntnisse des Workshops motivieren, weiterhin nach Gemeinsamkeiten und Synergismus zu suchen und den Dialog der Disziplinen und der Arbeitsgruppen zu intensivieren.

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