Nachweis und Isolierung von Shigatoxin-produzierenden Escherichia coli (STEC) aus Milchproben: Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus zwei Ringversuchen mit amtlichen Untersuchungslaboratorien

Zur Qualitätssicherung der Lebensmittelüberwachung in Deutschland wurden vom Nationalen Referenzlabor für Escherichia coli am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in den Jahren 2011 und 2013 zwei Ringversuche zum Nachweis und zur Isolierung von Shigatoxin-bildenden Escherichia coli (STEC) aus Milchproben durchgeführt. Am Ringversuch 2011 beteiligten sich 29 und am Ringversuch 2013 32 Einrichtungen, die mit der amtlichen Überwachung von Lebensmitteln befasst sind. Neben Laboren aus Deutschland nahmen auch Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden teil. Jedes Labor erhielt zur Analytik neun Milchproben, fünf davon waren mit STEC-Stämmen in unterschiedlicher Menge beimpft. Im Ringversuch 2011 hatten 23 von 29 (79,3 %) Teilnehmern alle STEC-positiven und STEC-negativen Proben richtig identifiziert, im Ringversuch 2013 waren es 28 von 32 (87,5 %). Die Zahl der falsch-negativen Befunde blieb etwa gleich mit 2,1 % (2011) und 2,5 % (2013). Dagegen sank die Zahl der falsch-positiven Befunde von 8,6 % auf 0 %. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sensitivität für die Detektion und Isolierung der wichtigsten EHEC (O103:H2, O111:H8, O145:H28 und O157:H7), mit Ausnahme von EHEC O145, 2013 im Vergleich zu 2011 abgenommen hat. Der spezifische Nachweis von EHEC O157:H7 als Haupterreger der hämorrhagischen Colitis und des hämolytisch-urämischen Syndroms kann durch Einsatz O157-spezifischer Diagnostika verbessert werden. Für die Analyse verwendeten die Teilnehmer überwiegend Methoden in Anlehnung an die Amtlichen Untersuchungsverfahren nach § 64 LFGB, wie Stx-ELISA und Stx-Kolonie-Immunoblot, oder stx-Genachweis durch PCR, Real-Time PCR und Kolonie-DNA-Hybridisierung. Die Lagerung der Proben vor Untersuchungsbeginn wirkt sich mit zunehmender Dauer negativ auf die STEC-Isolierung aus.

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