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Kartoffelproduktion in Benin - Ein Beitrag zur Verringerung von Hunger und Armut in Westafrika

GND
17264383X
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Deutschland
Lindner, Kerstin;
Zugehörigkeit
Ecole Polytechnique d‛Abomey-Calavi, Université Abomey-Calavi Rép. du Bénin
Chougourou, Daniel;
Zugehörigkeit
Faculté des Sciences Agronomiques, Université Abomey-Calavi Rép. du Bénin
Ahoton, Leonard;
GND
172616271
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik, Deutschland
Richert-Pöggeler, Katja

Kartoffeln ergeben pro Flächeneinheit mehr Kalorien als jede andere Nutzpflanze. Sie enthalten wichtige Nährstoffe und bieten der Bevölkerung in ländlichen Anbaugebieten eine Einkommensquelle. Benin ist eines der ärmsten Länder der Welt. Eine Maßnahme, der Armut entgegenzuwirken, wird in der Ausdehnung der Kar­toffelanbaufläche gesehen. Voraussetzung dafür ist, u.a. Klarheit über die Produktionsstruktur in Benin zu erhalten, sowie die Produktionsbedingungen einzuschätzen und in diesem Zusammenhang, Aussagen zur phyto­pathologischen Situation zu treffen. Die Kartoffelanbaugebiete befinden sich in den De­partements Alibori und Atakora im Norden Benins. Die Anbaufläche liegt insgesamt bei ca. 15-20 ha. Eine Ausdehnung auf eine Anbaufläche im vierstelligen Hektar­bereich erscheint denkbar. In diesem Fall ist jedoch eine nationale Pflanzgutproduktion notwendig. Kartoffeln werden, da Bewässerung notwendig ist, traditionell auf einer nahe den Flüssen oder Nebenarmen gelegenen Fläche von 0,25 ha pro Familie angebaut. Das Pflanzgut gelangt größtenteils aus Frankreich oder aus einem der kartoffelproduzierenden Nachbarländer nach Benin. Der Kartoffelertrag liegt bei ca. 15 t/ha. Maßnahmen, den Ertrag zu erhöhen, liegen in der Verbesserung des Bewässerungssystems und der Pflanzengesundheit. Im Ergebnis von Untersuchungen zum Gesundheits­status der in Benin produzierten Kartoffelknollen wurde festgestellt, dass die Kartoffeln einem hohen Befallsdruck durch Ralstonia solanacearum , einem Quarantäneschaderreger im EPPO Raum, ausgesetzt waren und einen moderaten Befall mit Kartoffelviren aufwiesen. In zukünftige Untersuchungen sollten die Nassfäule­erreger R. solanacearum aber auch der Pectobacterium spp. -Komplex verstärkt einbezogen werden.

Potatoes produce more calories per area than any other agricultural crop. The tubers are rich in substances valuable for human nutrition. Furthermore, farmers can sell potatoes on the market thus providing a stable income for their family. Benin is one of the poorest countries in the world. One option to minimize hunger and poverty is to increase potato production. Potatoes are grown in the regions of Alibori and Atakorain the north of Benin covering a total area of 15 to 20 ha. To increase this area to thousands of hectares a national seed potato production is required. Potato production, traditionally the task of the farmers’ family takes place on fields with an area of approx. 0.25 ha close to small rivers because of water supply for irrigation. Seed potatoes are imported from France or potato producing neighbouring countries. The potato yield amounts to about 15 t/ha. To increase the potato yield, the irrigation system has to be improved and pests have to be controlled. Potatoes produced in Benin were analyzed for pathogens. The performed preliminary monitoring for selected quarantine pests as indicated by EPPO showed that bacterial infection with R. solanacearum was present in one region. All tested crops were found to be free of the selected quarantine viruses and viroid. The investigatedplant material was moderately infected by common potatoviruses that are not listed in the quarantine lists of EPPO. Further research is needed to estimate the role of the irrigation system as potential source for bacterial infections such as R. solanacearum or the Pectobacterium spp. complex.

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