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Die Waldschutzsituation 2011 in der Bundesrepublik Deutschland

GND
13784624X
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Deutschland
Bräsicke, Nadine;
GND
1058983830
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Deutschland
Hommes, Martin

Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick zur Waldschutzsituation in 2011 für die Bundesrepublik Deutschland. Zu Beginn des Jahres verursachten extreme Schneefälle erhebliche Schäden durch Schneebruch und Schneedruck, die eine schnelle Aufarbeitung der Schadhölzer erforderten. Die anschließend trocken-warme Witterung im zeitigen Frühjahr ließ die Schwärmaktivität der Fichtenborkenkäferbereits sehr zeitig im Jahr einsetzen. Diesezeigten im weiteren Verlauf zunächst einen Populationsanstieg. Das wechselhaft-feuchte Wetter im Sommer in Verbindung mit den Maßnahmen der sauberen Waldwirtschaft, verhinderte jedoch eine Massenvermehrung. Im weiteren Jahresverlauf verursachten Spätfrost und ergiebige Regenfälle, die in Waldbeständen zu langanhaltender Staunässe führten, starke Schäden bis Absterbe­erscheinungen an Laub- und Nadelhölzern. Insgesamt war im Waldschutzjahr 2011 eine angespannte Lage in einigen Bundesländern zu verzeichnen. Besonders die Situation bei den Kieferngroßschädlingen und der Nonne sowie der Eichenfraßgesellschaft erforderten Insektizid­anwendungen aus der Luft. Auch die Massenvermehrungdes Eichenprozessionsspinners hielt in mehreren Ländernweiterhin an, so dass es auch hier zu lokalen Bekämpfungsaktionen gekommen ist. Der schlechte Vitalitäts­zustand der Eiche gibt weiterhin Anlass zur Besorgnis. Im Interesse des Waldschutzes werden Präventionsmaßnahmen immer notwendiger, die nur über die Regulation der blattfressenden Schadinsekten erfolgen können, um weitere starke Vitalitätsverluste zu vermeiden. Begünstigende Wetterbedingungen führten auch wieder zu pilzbedingten Pflanzenkrankheiten vor allem an Douglasie ( Phaeocryptopus gaeumannii ) und Kiefer ( Lophodermium seditiosum ). Das Eschentriebsterben verursacht weiterhin zunehmende Probleme. Diesbezüglich erfolgte in vielen Bundesländern eine Erhebung zu Verbreitung und Schadintensität der Krankheit. Als weitere invasive Art ist die Ulmenblattwespe ( Aproceros leuco­poda ) in Deutschland angekommen, die erstmals in Bayern Schäden verursachte.

The report gives an overview of the situation on forest health and forest protection during the year 2011 in the Federal Republic of Germany. The heavy snowfall at the beginning of this year led to large losses caused by snow fraction and snow pressure. Immediate the effective monitoring measures and harvesting of damaged wood limited outbreaks of spruce bark beetles ( Ips typographus , Pityogenes chalcographus ). The variable humid climate in summer defused this situation. Later in the year there were more extensive damages, because of late frost and torrential rain with flooding of entire forest stands. Overall, the situation of forest health in 2011 was tense and it revealed a disturbing trend in the forests pests. Against pine forest pests ( Panolis flammea , Diprion spp.) and nun moth ( Lymantria monacha ) as well as oak feeding society ( Tortrix viridana , Erannis defoliaria , Operophtera brumata , Orthosia spp.) some aerial treatments werenecessary. Furthermore the outbreak of oak processionarymoth ( Thaumetopoea processionea ) continues and regionaltreatments were performed. The vitality of oak trees and oak stands is also continuing concern. In the interest of forest protection, prevention measures are necessary, which can only be realised via the regulation of leaf-eating insect pests in order to avoid further loss.Favorable weather conditions during the vegetation periodresulted in tree diseases on douglas-fir ( Phaeocryptopus gaeumannii ) and pine ( Lophodermium seditiosum ). The new ash decline remains at a high level and the East Asian pest of elms ( Aproceros leucopoda ) has arrived in Germany.

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