Bewertung der Evertebraten-Biodiversität landwirtschaftlicher Nutzflächen – Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung biotischer Elemente als Indikatoren für Biodiversität der Agrarlandschaft

GND
1058986732
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde, Deutschland
Büchs, Wolfgang

Vielfach wird der Begriff der „Biologischen Vielfalt“ sehr linear benutzt: Ein „Mehr“ an Arten oder genetischen Variationen wird undifferenziert als positiv betrachtet. Entsprechend wird in der politischen Umsetzung die Garnierung der Landschaft mit möglichst vielen Strukturen gleichgesetzt mit der Förderung der biologischen Vielfalt. In der vorliegenden Arbeit wird dargestellt, dass neben der Quantität (Maximierung der Artenzahl) auch die Qualität (Förderung von stenöken Habitatspezialisten) beachtet werden muss, dass regional auch Strukturarmut qualitative Biodiversität fördern kann und dass die bewirtschaftete Fläche selbst einen Beitrag zur Biodiversitätssicherung leisten kann. Es werden biotische Indikatoren auf Basis von Wirbellosentaxa zur Bewertung agrarisch genutzter Landschaften dargestellt sowie Probleme und Perspektiven ihrer Anwendung aufgezeigt. Dies schließt Anwendungsbeispiele für surrogate Indikatoren ein. Ebenso wird verdeutlicht, dass selbst in der gut untersuchten Agrarlandschaft bzgl. der Erfassung zoologischer Taxa Erkenntnisdefizite bestehen, die gelöst werden müssen, um „Biodiversität“ überhaupt bewerten zu können.

In many cases the term „biodiversity“ is used in a very simplistic way: a “more” of species or genetical variations is undifferentiatedly judged as positive. In consequence, in the political conversion a topping of the landscape with as much structural elements as possible is regarded as the way for a most efficient enhancement of biodiversity. This paper shows that beside quantity (maximum no. of species) also the quality (enhancement of habitat specialists) is of significant importance, that in certain regions even agricultural areas poor in structural elements are able to promote qualitative biodiversity and that even areas under plough deliver their contribution to save biodiversity of rural landscapes. Biotic indicators on the basis of invertebrates to evaluate the quality of arable land are demonstrated and perspectives and limitations of their application shown including examples for the application of surrogate indicators. Finally, it is demonstrated that even in the well investigated agro-ecosystems remain significant deficiencies regarding the assessment and knowledge of certain zoological which have to be solved in order to enable us for a sound and profound evaluation of “biodiversity”.

Vorschau

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Zugriffsstatistik

Gesamt:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:
12 Monate:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten