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Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit der Insektizidanwendungen im Winterraps im Dauerfeldversuch Dahnsdorf

GND
1059148404
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz, Kleinmachnow, Deutschland
Freier, Bernd;
GND
1177289725
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz, Kleinmachnow, Deutschland
Pallutt, Bernhard

Um sichere Aussagen zur Wirtschaftlichkeit von Insektizidanwendungen gegen Rapsschädlinge zu ermöglichen, sind angesichts der stark variierenden jahresspezifischen Bedingungen Langzeituntersuchungen von großer Bedeutung. Im Rahmen des Dauerversuches „Strategievergleich – umweltverträglicher Pflanzenschutz“ auf dem Versuchsfeld Dahnsdorf des Julius Kühn-Instituts wurde in den Jahren 1998 bis 2007 auch die Wirtschaftlichkeit der Insektizidanwendungen im Winterraps untersucht. Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephalus) und Stängelrüssler (Ceuthorrynchus napi, C. quadridens) wurden mittels gitterloser Gelbschalen und der Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus) sowie der Kohlschotenrüssler (Ceuthorrynchus assimilis) durch Auszählen von Schüttelproben der Knospenbestände überwacht. In allen Untersuchungsjahren waren Insektizidanwendungen gegen Rapsschädlinge infolge der Überschreitung der Schwellenwerte erforderlich, wobei Stängelrüssler in 9 von 10 Jahren und Rapsglanzkäfer in 4 von 10 Jahren zu bekämpfen waren. Mit situationsbezogenen Insektizidanwendungen im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes (mittlerer Behandlungsindex: 1,5) wurde im Durchschnitt der 10 Jahre ein behandlungskostenfreier Erlös von 72 €/ha erzielt. Demgegenüber sank der behandlungskostenfreie Erlös auf 22 €/ha bei der Low-Input- Strategie (mittlerer Behandlungsindex: 0,6). Insgesamt kann aus den Ergebnissen abgeleitet werden, dass Insektizide im Winterraps gezielt und konsequent nach dem Schwellenwertkonzept angewendet werden können, aber kaum ein Spielraum für reduzierte Dosierungen gegeben ist.

Because conditions can vary strongly from year to year, long-term trials are very important to obtain reliable data on the effects of insecticide treatments of oil-seed rape insect pests. The long-term trial entitled “Strategy comparison – environmentally friendly plant protection” was conducted at the Julius Kühn-Institute’s experimental station in Dahnsdorf, Germany, and used to study the efficiency and profitability of insecticide uses in oil-seed rape from 1998 to 2007. Rape flea beetles (Psylliodes chrysocephala) and stem weevils (Ceuthorrynchus napi, C. quadridens) were monitored using grateless yellow traps, and the pollen beetles (Meligethes aeneus) and cabbage seed weevils (Ceuthorrynchus assimilis) were assessed by counting beetles after shaking oil-seed rape buds. In all ten years studied, insecticide treatments were carried out only when insect numbers exceeded specific action thresholds. Stem weevils had to be controlled in nine out of ten years, and pollen beetles in four out of ten years. Overall, situation-dependent insecticide uses according to the principles of integrated pest management (mean treatment frequency index: 1.5) resulted in a mean net profit of 72 €/ha, whereas the low input strategy (reduced insecticide use, mean treatment index: 0.6) reduced the net profit to 22 €/ha. The 10-year results showed that selective and consistent use of insecticides in oil-seed rape according to an action threshold strategy is economically efficient. However, there is little economic scope for situation-dependent doses reduction.

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