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Dauerfeldversuche auf dem Versuchsfeld Dahnsdorf unter besonderer Berücksichtigung der Unkrautbekämpfung

GND
1177289725
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow, Deutschland
Pallutt, Bernhard;
GND
1175964255
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow, Deutschland
Jahn, Marga;
GND
1059148404
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow, Deutschland
Freier, Bernd;
GND
1173745157
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Zentrale Datenverarbeitung, Kleinmachnow, Deutschland
Moll, Eckard

Im Herbst 1995 wurde der Dauerfeldversuch „Strategievergleich – umweltschonender Pflanzenschutz“ angelegt, der zwei Fruchtfolgerotationen (12 Jahre) umfasste. Am Beispiel einer getreidebetonten Fruchtfolge und 3 Stufen der Herbizidanwendung wurde der Einfluss der Herbizidintensität auf die Entwicklung der Verunkrautung und die Getreideerträge untersucht. Der ständige Einsatz halbierter Herbizidaufwandmengen führte allmählich zu einer Zunahme der Verunkrautung im Vergleich zur situationsbezogenen Dosierung. Hierbei nahmen in den ersten sechs Jahren vor allem Apera spica-venti, Viola arvensis und Matricaria spp. zu. Am Ende der 2. Rotation der 6-feldrigen Fruchtfolge wurde insbesondere bei Centaurea cyanus und Matricaria spp. ein Anstieg des Auflaufs festgestellt. Beim herbizidbedingten Mehrertrag waren die Differenzen zwischen den Herbizidaufwandmengen in der 1. Rotation meist gering. In der 2. Rotation konnte mit der Anwendung der halbierten Herbizidaufwandmenge der unkrautbedingte Ertragsverlust nur noch teilweise unterbunden werden. Die Anwendung der situationsbezogenen Aufwandmenge führte in Weizen und Gerste zu wesentlich höheren Mehrerträgen. Der Einsatz reduzierter Herbizidaufwandmengen ist nur mit Hilfe von situationsbezogenen Dosierungen, deren Höhe meist 50 bis 100% der zugelassenen Herbizidaufwandmengen beträgt, dauerhaft möglich. Sichere Aussagen zur Nachhaltigkeit der Anwendung reduzierter Herbizidaufwandmengen sind nur in Dauerfeldversuchen zu erzielen. Der Untersuchungszeitraum sollte in Abhängigkeit von den Standortbedingungen, der Ausgangsverunkrautung, der Bodenbearbeitung und der Fruchtfolge mindestens 10, besser ca. 20 Jahre betragen.

The long-term trial “Comparing strategies for environmentally sound plant protection” was established in autumn 1995. The period of investigation covered 12 years. The influence of the herbicide intensity was investigated. The development of weed infestation and cereal yields was examined for a crop rotation with two-third cereals and three different herbicide applications. The permanent application of half of the situation-related herbicide dose caused a step by step increase in weed infestation compared to the situation-related dose. In the first six years the occurrence of Apera spica-venti, Viola arvensis and Matricaria spp. increased particularly. At the end of the second crop rotation after 12 years, an increase in the density of Centaurea cyanus and Matricaria spp. was found. The differences of yield increase caused by herbicide application were mostly low during the first crop rotation for both herbicide doses. For the second crop rotation, the application of half of the situation-related herbicide dose did only partially prevent yield losses. The application of situation-related herbicide doses in contrast led to significant higher yield increases in wheat and barley. In the long run the permanent application of reduced herbicide doses can only be successful if the herbicide dose is situation-related and between 50 to 100% of the authorised dose. Reliable assessments of the sustainability of reduced herbicide doses are attainable in long-term trials only. The period of investigation should be at least ten better twenty years. This depends on the local conditions, the weed infestation at the beginning, soil tillage and crop rotation.

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