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Neue Erkenntnisse zur Pathogenese des Triebsterbens an Esche (Fraxinus excelsior)

Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Deutschland
Schumacher, Jörg;
Zugehörigkeit
Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Fakultät Ressourcenmanagement, Göttingen
Kehr, Rolf;
Zugehörigkeit
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Sachgebiet Waldschutz, Freising
Leonhard, Sindy;
GND
1058985183
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Deutschland
Wulf, Alfred

Das Eschentriebsterben nimmt in Deutschland unter den bedeutsamen Baumkrankheiten gegenwärtig eine zentrale Rolle ein. In den Baumschulen sind die wirtschaftlichen Schäden besonders groß, wenngleich auch Wälder in zunehmendem Maße betroffen sind. Die hier vorgestellten mykologischen und histologischen Untersuchungen wurden an dreijährigen Baumschulpflanzen durchgeführt. Dabei ist die durch Chalara fraxinea (Teleomorphe: Hymenoscyphus albidus) verursachte Infektionsrate in der Rinde, im äußeren und inneren Holzteil sowie im Mark für die Organe Spross und Wurzel ermittelt worden. Die Invasions- und Ausbreitungsstrategie des Pilzes wurde im verholzten Spross untersucht. Zudem wurde überprüft, ob bodenbürtige Oomyceten (Phytophthora- bzw. Pythium-Arten) als primäre oder maßgebliche Schädigungsursache in Frage kommen. Die Ergebnisse bestätigen die dominante Rolle von C. fraxinea als Verursacher des Eschentriebsterbens und schließen zugleich die Bedeutung von Oomyceten im Krankheitsprozess aus. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der Pilz den verholzten Spross sehr effektiv aus zentralen Bereichen heraus dreidimensional zu erschließen vermag und dabei nicht vorrangig endophytisch lebt. Die zunächst den oberirdischen Teil der Pflanze schädigende Infektion kann sich nachfolgend auf alle Bereiche im Wirt ausdehnen.

Ash dieback is currently one of the most important tree diseases in Europe. It is already widespread in Northern and Central Europe as well as in some parts of Western and Southern Europe. Trees of the species Fraxinus excelsior an F. angustifolia of all ages on various site types are affected in forests, in the landscape as well as in nurseries and urban plantings. Symptoms include wilting of leaves and young shoots, shoot dieback, premature leaf fall and variously colored bark necroses of different sizes, always lacking exudates. In young trees the disease leads to mortality within a few years, whereas a chronic process can often be observed in older trees. In Germany the impact of the disease varies greatly in different regions, but a countrywide distribution is assumed. Significant damage was especially established in nurseries and forests of Northern Germany. The paper presents a recent investigation of a large number of naturally infested nursery saplings from Northern Germany. The real infection rates, invasion and spreading strategies of the fungus inside of plant tissues and the role of soil-borne Oomycetes as possible primary or accompanying causal organisms of the disease were examined. The results confirm the dominant role of Chalara fraxinea (teleomorph: Hymenoscyphus albidus) as the causal agent of ash dieback and rule out the role of pathogenic Oomycetes in the disease process. The authors conclude that the fungus is able to spread very effectively in woody tissue as a parasite and does not originate from the root system.

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