Neu charakterisierte Pathogenitäts-korrelierte Gene eignen sich im PCR-Test für eine weitergehende Differenzierung von Fusarium oxysporum f. sp. lycopersici-Isolaten aus der JKI-Stammsammlung
Am Beispiel von Fusarium oxysporum forma specialis (f. sp.) lycopersici aus der JKI-Stammsammlung wurde das Vorkommen des Pathogenitäts-korrelierten, bedingt überzähligen (conditional dispensable, CD) Chromosoms mittels PCR untersucht. So ließ sich nur bei F. oxysporum f. sp. lycopersici das Vorhandensein des CD-Chromosoms mit der PCR nachweisen, während bei der nahe verwandten f. sp. radicis - lycopersici dieses Chromosom fehlte. Die These einer stattgefundenen Übertragung des CD-Chromosoms auf verschiedene klonale Linien von F. oxysporum wurde durch die Verwendung von teilspezifischen Primern zur Untersuchung des chromosomalen Hintergrunds der einzelnen Fusarium oxysporum -Isolate getestet. Bei zehn in der JKI-Stammsammlung vorhandenen F. oxysporum f. sp. lycopersici -Isolaten ließen sich deutlich zwei verschiedene chromosomale Hintergründe mit insgesamt drei verwendeten teilspezifischen Primerpaaren nachweisen. Mit diesen Versuchen konnte gezeigt werden, dass eine Polyphyletie bei F. oxysporum f. sp. lycopersici vorliegt, es also zwei verschiedene Fusarium oxysporum f. sp. lycopersici -Linien in der JKI-Stammsammlung gibt, die dieses CD-Chromosom besitzen. Polyphyletische Studien könnten zukünftig als zusätzliches Kriterium zur Einordnung von Fusarium -Isolaten verwendet werden.