Risikoabschätzung von Schadelementen (Schwermetallen) im System Boden - Pflanze
In ruralen Gebieten führt der Anteil pflanzenverfügbarer Schadelementgehalte i. d. R. nicht zu Risiken bei der Erzeugung von Ernteprodukten (∼97% der landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Gesamtfläche). In Ballungsgebieten und auf Flächen mit Historie können bei Punktbelastungen deutliche Überschreitungen der Vorsorgewerte für Böden auftreten (∼3% der insbesondere gärtnerisch genutzten Gesamtfläche). Hier sind Risikoabschätzungen erforderlich. Auf der Grundlage von Untersuchungen zum Transfer von Schadelementen (As, Cd, Cr, Co, Cu, Hg, Ni, Pb und Zn) über den Pfad Boden/Pflanze wurden Biokonzentrationsfaktoren (BCF) für unterschiedliche gärtnerische Kulturen (Blatt-, Spross-, Frucht- und Wurzelgemüse, Küchenkräuter sowie Obst) bestimmt. Mithilfe der ermittelten BCF können in Verbindung mit Toxizitätsdaten der Schadelemente gegenüber dem Konsumenten (TDI-Werte) Richtwerte für tolerable Bodengesamtgehalte abgeleitet werden, die eine einfache Risikoabschätzung der Eignung belasteter Böden zum Anbau von zum Verzehr bestimmten Kulturpflanzen bzw. des Erntegutes am konkreten Standort ermöglichen.
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