Verhaltensunterschiede bei der Mast von Ebern im Vergleich zu Kastraten und weiblichen Tieren sowie gemischtgeschlechtlichen Gruppen bei unterschiedlichen Haltungs- und Fütterungsbedingungen

In den Jahren 2009-2013 wurden mehrere Versuchsserien zur Mast von Ebern (E) unter unterschiedlichen Haltungs- und Fütterungsbedingungen durchgeführt. Als Kontrollendienten Kastraten (K) und weibliche Tiere (W). Es wurden insgesamt 670 Eber, 148Kastra­ten und 302 weibliche Tiere hinsichtlich der Häufigkeit von agonistischen Interaktionen (Verdrängen, Beißen, Stoßen, Aufreiten und Kämpfen), dem Futteraufnahmeverhalten(Dauer einer Futteraufnahme, Fressdauer/Tierund Häufigkeit/Tier und Tag und Gesamtfresszeit/Bucht)sowie dem Auftreten von Hautverletzungen in fünf Körperregionen(Hals/Nacken, Schulter, Flanke, Rücken und Schinken) zu fünf Zeitpunkten (4. Tag, 4.; 8. bzw. 12. Woche nach der Einstallung und drei Tage nach dem ersten Rausschlachten) untersucht. Die differierenden Haltungsformen waren Leistungsprüfstation (LPS), alternative(AH) und konventionelle Haltung (KH), die sich in der Gruppengröße (LPS:n = 12, AH: n = 8, KH: n = 10), der Fütterung (Trockenfutterstation, Breifutterautomat bzw. Sensor-Langtrog), dem Tier-Fressplatz-Verhältnis (12:1, 8:1 und 1:1) sowie der Buchtengestaltung (Vollspalten-Standardbucht vs. 3-Flächen-Bucht) unterschieden. DesWeiteren wurden die Effekte von getrennt- vs. gemischtgeschlechtlicher Einstallung,unterschiedlicher Mastdauer (bis zu einer Schlachtkörpermasse von 85, 95 bzw. 105 kg)sowie einem unterschiedlichen Flächenangebot/Tier (0,85 m2 vs. 1,1 m2) untersucht. Die Auswertung zeigte, dass unter allen untersuchten Haltungs- und Fütterungsbedingungen eine Mast von Ebern bis zu einer Schlachtkörpermasse von 95 bzw. 105 kg ohne tierschutzrelevante Probleme möglich ist, wenn eine ad libitum Futteraufnahme real gewährleistet ist.

From 2009 to 2013 several studies were conducted dealing with the fattening of intact boars (B) under different housing and feeding conditions. Castrated males (C) and females (F) served as control. A total of 670 B, 148 C and 302 F were studied with regard to agonistic interactions (frequency of displacing, biting, knocking, mounting, fighting), feed intake behavior (duration of feeding bouts, total duration of feed intake peranimal/d, frequency of feed intake per animal/d, total duration of feed intake per pen),and skin lesions at 5 body areas (neck, shoulder, flank, back, and bacon). Data were recorded at 5 times (4 day, 4.; 8.; and 12. week after start of fattening period, 3 day after removing animals for split marketing). Animals were housed in a fattening test station (FTS), an alternative (AH) or a conventional housing (CH) which differ in the groups size per pen (FTS: n = 12, AH: n = 8, CH: n = 10), the feeding system (electronic dry feed station, automatic mash dispenser, sensor-controlled liquid feeding), animal/feeding-place-ratio (12:1, 8:1, 1:1), and pen type (fully slatted floor vs. structured penwith littered lying area). In addition, effects of group composition (single vs. mixed sexes), duration of fattening period (carcass weights of 85, 95, or 105 kg) and spaceallotment (0,85 m2 or 1,1 m2) were tested. From the results it can be concluded that under the housing and feeding conditions tested in this study boars can be fattened without welfare problems up to a carcass weight of 95 or 105 kg if a real ad libitum feeding is provided.

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