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Langfristige Dynamik der Verunkrautung mit Veronic hederifolia nach einem kurzfristigen Sameneintrag

Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Deutschland
Niemann, Peter;
GND
1058931350
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Deutschland
Zwerger, Peter

Auf Basis eines über 21 Jahre (1988 bis 2008) laufenden Modellversuchs im Freiland wurden die Nachwirkungen einer zweimalig tolerierten Restverunkrautung von Veronica hederifolia quantifiziert. Bei vollständiger Ausschaltung eines erneuten Sameneintrags nahm der Unkrautbesatz über den Beobachtungszeitraum von 1993 bis 2008 im Mittel um jährlich ca. 1/3 ab, ohne dass es zu einer vollständigen Erschöpfung des Samenvorrats kam. Die Befallskurve näherte sich der Nulllinie, erreichte diese jedoch nur bei der Variante mit der geringsten Anfangsverunkrautung. Die Ursachen des Samenverlusts im Boden konnten hier im Einzelnen nicht ermittelt werden. Eine artspezifische Verlustursache dürfte aber das Auftreten von nicht mehr keimfähigen „schwarzen Samen‟ sein. In der Gesamtbewertung stellt sich Veronica hederifolia als eine konkurrenzschwache Unkrautart mit einer ausgeprägten Samenpersistenz im Boden dar. Deshalb kann es aus populationsdynamischer Sicht angezeigt sein, in einseitigen Wintergetreidefruchtfolgen eine gezielte Unkrautbekämpfung bereits vor dem Erreichen der Ertragsschadensschwelle vorzunehmen.

The consequences of tolerating a residual weed infestation with Veronica hederifolia for 2 years were quantified in an outdoor plot experiment from 1988 till 2008 (21 years). Weed infestation declined by approx 1/3 per year from 1993 till 2008 if further seed input war completely prevented. With exception of the treatment with the lowest weed infestation the soil-seed-bank was not exhausted within 21 years. It was not possible to analyse all reasons for seed decline in detail. Only the phenomenon of ”black seeds‟ was reflected in this paper. Over all, Veronica hederifolia is a low competitive weed with a pronounced seed persistence in the soil. This means from a practical point of view that in crop rotations dominated by winter cereals aspects of population-dynamics could be more important in making control decisions than only yield based thresholds.

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