The phenotypic interrelationships between feather pecking, being feather pecked and fear criteria in White Leghorn lines selected for high and low severe feather pecking and their F2-crosses

On the basis of observations that flocks of chickens with high incidence of feather pecking and feather damages show a high fear level, it is generally assumed that feather pecking and fear are positively correlated. This hypothesis was tested in two experiments using adult laying hens of lines selected for high (HFP) and low feather pecking behaviour (LFP) and their reciprocal crosses. A total of 60 adult birds, 30 HFP and 30 LFP, of the selection lines were used in part one of the experiment. The birds were first observed for the number of bouts of severe feather pecks delivered (FPD) and received (FPR) when kept in groups of equal numbers of both lines. Thereafter all birds were subjected to several fear tests: Tonic immobility test (TI), open- field test (OF), emerge box test (ET) and pencil test. In part two of the experiment a total of 967 birds of the F2- crosses of both lines were used. All birds were tested using the same fear tests as above at 7 days and 40 weeks of age. FPD and FPR were observed in adults only. The whole population was split for FPD in HFP and LFP using the threshold of ≥ 2 (HFP) and < 2 (LFP). HFP and LFP of the selection lines and the F2- crosses clearly differed in FPD. LFP of the selection lines received more feather pecks than HFP. There was no significant difference for FPR in HFP and LFP in the F2- crosses. In contrast to our expectation HFP from the selection lines showed a significant shorter duration of TI, shorter latency to move and to vocalize in the OF and a shorter latency to leave the emerge box, indicating lower fear. Similar results were found in the HFP and LFP of the F2- crosses for the duration of TI and latency of head appearance in the ET. Latency of the first step and to vocalize in the OF, however showed the opposite tendency. Line by age interactions appeared for the number of inductions in the TI and the latency of head emerge in the ET. There were no differences between HFP and LFP in the pencil test in both experiments. The phenotypic correlations between FPD and FPR with all fear criteria were low and not significant in both experiments. There is obviously no consistent relationship between feather pecking and fear in this population. Depending on type of fear test and age the HFP may show higher, lower or no difference in fear. Genotypes by age interactions further contribute to the variability of the results. The low phenotypic correlations among the criteria confirm this conclusion.

Aufgrund von Beobachtungen, dass in Hühnerherden mit einem hohen Federpicken und starken Gefiederschäden auch ein hohes Furchtniveau herrscht, wird allgemein angenommen, dass Federpicken und Furcht in positiver Beziehung stehen. Diese Hypothese wurde in zwei Experimenten mit Legehennen, die auf eine hohe (HFP) und eine niedere (LFP) Federpickaktivität selektiert wurden und deren F2- Kreuzungen getestet. In Teil 1 des Experiments wurden 60 Legehennen, 30 HFP und 30 LFP, der Selektionslinien getestet. Die Tiere wurden hinsichtlich ihres Zuchtwertes für ausgeteilte (FPD) Federpickschläge aus einer Herde von 224 Legehennen ausgewählt. Hierfür wurden die Tiere in Gruppen mit gleichen Teilen beider Linien beobachtet. Anschließend wurden alle Tiere folgenden Furchttests unterzogen. Tonische Immobilität (TI), Open- field (OF), Emerge Box Test (ET) und Bleistifttest. In Teil 2 des Experiments wurden 967 Tiere aus den F2- Kreuzungen der Selektionslinien in denselben Furchttests im Alter von 7 Tagen und 40 Wochen getestet. Federpickverhalten und Bleistifttest wurden nur im erwachsenen Alter beobachtet. Die Population wurde mit Hilfe einer Schwelle von ≥ 2 und < 2 Serien von starkem Federpicken (FPD) in HFP und LFP- Tiere unterteilt. HFP und LFP der Selektionslinien und der F2- Kreuzungen unterschieden sich signifikant in der Höhe der FPD. LFP der Selektionslinien erhielten mehr Pickschläge als die HFP Tiere. Bei den F2- Kreuzungen gab es für dieses Merkmal keine Unterschiede zwischen den HFP und den LFP. Die HFP der Selektionslinie zeigten im Gegensatz zu unserer Annahme eine kürzere Dauer der TI, eine kürzere Latenz bis zum ersten Schritt und zum ersten Laut im OF und eine kürzere Latenz bis zum Verlassen der Emerge Box. Dies deutet auf eine niedrigere Furcht hin. Ähnliche Ergebnisse wurden bei den F2- Kreuzungen für die Dauer der TI und die Latenz bis zum Erscheinen des Kopfes im ET gefunden. Die Latenz bis zum ersten Schritt und bis zum ersten Laut im OF zeigte allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Für die Anzahl der Induktionsversuche im TI und für die Latenz bis zum Erscheinen des Kopfes im ET zeigte sich eine Interaktion zwischen Linie und Alter. In beiden Experimenten wurden im Bleistifttest keine Unterschiede zwischen den Linien gefunden. Die phänotypischen Korrelationen zwischen FPD und FPR und allen Furchtmerkmalen waren in beiden Experimenten sehr niedrig und nicht signifikant. Es gibt offensichtlich keine feste Beziehung zwischen Federpicken und Furcht. Vielmehr tragen die stark ausgeprägten Effekte von Alter und der Interaktion von Linie × Alter zu einer hohen Variablität der Ergebnisse bei. Die niedrigen phänotypischen Korrelationen bestätigen diese Annahme.

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