Infektionsprävention bei Tuberkulose : Empfehlungen des DZK

In den letzten Jahren hat sich die epidemiologische Situation der Tuberkulose (TB) in Deutschland deutlich verbessert. Dennoch ist das Risiko für eine Tuberkuloseinfektion weiterhin für Personen erhöht, die häufig und/oder über längere Zeit und/oder intensiv ungeschützten Kontakt mit ansteckungsfähigen Tuberkulosekranken haben. Für die Infektionsprävention von besonderer Bedeutung sind die schnelle Diagnose, die frühe Einleitung einer effektiven Therapie und adäquate Hygienemaßnahmen. Die vorliegenden Empfehlungen stellen Grundsätze der Infektionsprävention sowie spezifische Maßnahmen im Krankenhaus (räumliche Isolierung, Kriterien für deren Dauer und technische Anforderungen, Art des Mund-Nasen- bzw. Atemschutzes, Desinfektionsmaßnahmen, Entsorgung) dar. Spezifische Anforderungen im ambulanten medizinischen Bereich (Praxen), im häuslichen Bereich, beim Krankentransport und in Gemeinschaftseinrichtungen inkl. Justizvollzug werden dargestellt. Abweichend von den bisherigen Empfehlungen ist das Schema der respiratorischen Schutzmaßnahmen vereinfacht worden. I.d.R. wird für Krankenhauspersonal und Besuch bei Kontakt mit ansteckungsfähigen Tuberkulosekranken ein Atemschutz, der die Kriterien einer FFP-2-Maske nach DIN EN 149 erfüllt, und für Patienten ein Mund-Nasen-Schutz (chirurgische Masken) in Anwesenheit anderer Personen bzw. bei Verlassen des Isolierzimmers empfohlen. Ergänzt wurde eine differenzierte Darstellung von Kriterien zur Isolierung und deren Dauer bei mikroskopisch positiver und nur kulturell positiver Lungentuberkulose.

The epidemiological situation of tuberculosis (TB) in Germany has improved considerably during the past few years. However, those in unprotected contact with infectious tuberculosis patients frequently and/or over longer periods of time and/or intensively continue to have a higher risk for TB infection. Rapid diagnosis, prompt initiation of effective treatment, and adequate infection control measures are of particular importance to prevent infection. The present recommendations depict the essentials of infection control as well as specific measures in the hospital (isolation, criteria for its duration and technical requirements, types of respiratory protection, disinfection measures, waste disposal). The specific requirements for outpatients (medical practice), at home, for ambulance services, and in congregate settings, including prisons, are also addressed. Compared with the previous recommendations the pattern of respiratory protection measures has been simplified. As a rule, hospital staff and those visiting infectious tuberculosis patients are advised to wear respiratory protection that satisfies the criteria of FFP2-masks (DIN EN 149), while patients should wear mouth-nose protectors (surgical masks) in the presence of others and outside the isolation room. A detailed depiction of criteria for isolation and its duration in smear positive and only culturally confirmed pulmonary tuberculosis has been added.

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