Kuhpockenvirusinfektion bei einem Alpaka ( Vicugna pacos) – klinische Symptomatik, Diagnostik und pathologische Befunde

Beschreibungen von Infektionen mit Orthopockenviren bei Neuweltkameliden beschränken sich in der Literatur auf einzelne Fallberichte. Ausgehend von einer generalisierten Kuhpockenvirusinfektion eines Alpakas werden klinische Symptomatik, Diagnostik und pathologische Befunde dargestellt. Laut Vorbericht wurde das Tier bereits über einen längeren Zeitraum aufgrund von Hautveränderungen behandelt. Bei der klinischen Untersuchung fielen papulöse Veränderungen auf der gesamten Hautoberfläche auf. Außerdem lagen eine beidseitige mukopurulente Konjunktivitis sowie starke Salivation infolge einer hochgradigen erosiv-ulzerativen Stomatitis vor. Trotz intensivmedizinischer Versorgung verstarb das Alpaka 8 Tage nach Einweisung in die Klinik. Bei der Sektion fanden sich weiterhin eine erosiv-ulzerative Laryngitis sowie eine nekrotisierende Pneumonie und Lymphadenitis. Histologisch wurde der Verdacht auf eine Orthopockenvirusinfektion gestellt. Diese ließ sich in der elektronenmikroskopischen Untersuchung und mittels quantitativer Polymerasekettenreaktion (qPCR) von Organmaterial bestätigen. Das Virus konnte isoliert werden und eine PCR mit anschließender Sequenzierung verifizierte Kuhpockenvirus als ursächlich für die generalisierte Infektion.

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