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Zusammenfassende Darstellung der Schweinepestbekämpfung beim Schwarzwild in Deutschland seit dem Jahr 2005

Nachdem seit 1445 durchgehend Klassische Schweinepest (KSP) bei Wildschweinen in verschiedenen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland immer wieder in Erscheinung getreten ist und mehr oder minder schnell erfolgreich bekämpft wurde, wobei zunehmend die orale Immunisierung einen wesentlichen Bestandteil der Bekämpfungsstrategie darstellte, konzentrierte sich das Geschehen seit dem Jahr 2005 nur noch auf Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In der vorliegenden Untersuchung wurde deshalb die Situation der Wildschweinepest (WSP) für diesen Zeitraum und für diese beiden Länder genauer untersucht. Interessanterweise ist festzuhalten, dass in diesem Zeitraum zwei verschiedene Varianten des Virussub(geno-)typs 2.3 in regional abgegrenzten Gebieten, einmal der Eifel und dem Westerwald sowie in der Pfalz, aufgetreten sind. Die beiden Bundesländer haben umfangreiche Impfkampagnen und Überwachungsmaßnahmen durchgeführt, die eine Einschätzung der vorhandenen Virus- und Seroprävalenzen in den verschiedenen Gebieten ermöglichten. Nach anfänglich hohen Seroprävalenzen, wahrscheinlich hervorgerufen durch das Zusammenspiel von Infektion und Impfung, stabilisierten sich diese saisonbereinigt in einem Bereich von 50–60 % für fast alle Gebiete. Die Impfmaßnahmen wurden in beiden Ländern über einen Zeitraum von mindestens 2,5 Jahren nach letztem Virusnachweis aufrechterhalten und haben dazu geführt, dass Deutschland erstmals auch bei Wildschweinen anerkannt frei von Schweinepest ist.

Classical swine fever (CSF) in wild boar repeatedly appeared in different federal states of the Federal Republic of Germany since 1445, from which it has been successfully eradicated sometimes fast, sometimes in a more time taking way using oral immuniza- tion as a main element of control. Since 2005 the cases focused solely on North Rhine-Westphalia and Rhineland-Palatinate. In the present study, therefore, the situation of CSF in wild boar has been closely investigated concerning the period 2005 to 2012 in these two regions. It is noteworthy that in this period two different variants of the virus subtype 2.3 occurred in two regionally defined areas of the “Eifel” and “Westerwald” as wellasinthe“Pfalz”.The two Federal States have undertaken extensive oral vaccination campaigns and surveillance activities, which enabled an assessment of the existing virus prevalence and serological prevalence in the different regions. After an initial high serological prevalence, caused probably by interaction of infection and vaccination, the serological levels stabilized seasonally adjusted in a range from 50 to 60 % in almost all areas. The vaccination campaigns have been maintained by both Federal States over a period of at least 2.5 years after virus has been detected for the last time. In consequence Germany as a whole has been recognized for the first time to be officially free from CSF in wild boar. By genotyping of virus isolates it has been demonstrated that the virus changed over time and played a role in the outbreak area “Westerwald”.

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