Case-control study on the risks of BSE infections in Northern Germany

This study was to identify risk factors for bovine spongiform encephalopathy (BSE) by means of individual case-control data. 43 BSE cases in a defined region in Lower Saxony and Schleswig-Holstein were compared with 84 control animals. Purchase of new breeding stock and cross contamination between feed on the farm did not seem to have influence on the BSE incidence in these regions. The results indicate independent risk patterns. Pattern 1: Cows with high milk yield seemed to be at risk on big farms with adjacent pig production and when they were not fed milk replacer. Pattern 2: Milk replacer (esp. from certain producers) is a risk factor for Non-Red Holstein cattle, low yielding cows and farms without pig production. Pattern 3: Red Holstein cattle not being fed milk replacer have a higher BSE risk than other breeds when they have a low milk yield and live on small farms with pig production. This study, like findings in Bavaria, Lower Saxony and Schleswig-Holstein, strengthens the hypothesis that BSE in Germany was caused by a feed mediated ubiquitous exposure to PrP sc during a confined time period. Producers, in need of buying animal derived feed components during that time slot, were more likely to spread the PrP sc than others. Their increased risk is not necessarily due to an inadequate purchasing policy, but can also be coincidental. The breed Red Holstein is not the risk factor itself but represents the risk from concentrated feed for animals during a susceptible age period (calves). Therefore, the authors suggest a continuous exclusion of animal-derived fat components from milk replacers.

Es wurde eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt, um Risikofaktoren für BSE zu identifizieren. 43 BSE-Fälle aus einer definierten Region in Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden mit 84 Kontrolltieren verglichen. Der Zukauf von Zuchtrindern und die Kreuzkontamination auf dem Hof schienen keinen Einfluss auf die BSE-Inzidenz in der Region zu nehmen. Die Ergebnisse deuten auf die Existenz unabhängiger Risikomuster hin. Muster 1: Kühe mit einer hohen Milchleistung scheinen gefährdet zu sein auf großen Betrieben mit Schweinehaltung und wenn ihnen kein Milchaustauscher gefüttert wurde. Muster 2: Milchaustauscher (insb. von bestimmten Herstellern) ist ein Risikofaktor für Rinder, die nicht Rotbunte sind, eine geringe Milchleistung haben und auf Betrieben ohne parallele Schweinehaltung leben. Muster 3: Rotbunte Rinder haben ein höheres BSE-Risiko als andere Rassen wenn sie eine niedrige Milchleistung haben und auf kleinen Betrieben mit Schweinehaltung leben Diese Rassezugehörigkeit ist ein Risikofaktor für Rinder, die keinen Milchaustauscher erhielten. Diese Studie, ebenso wie Erkenntnisse aus Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, festigen die Hypothese, dass BSE-Fälle in Deutschland durch eine Futtermittel getragene ubiquitäre Exposition mit PrPsc während eines definierten Zeitraums verursacht wurden. Hersteller, die in dieser Zeit Futterkomponenten tierischen Ursprungs einkauften, verbreiteten das Prion mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als andere. Also ist das erhöhte BSE-Risiko nicht unbedingt auf inadäquate Zukaufspolitik dieser Unternehmen zurückzuführen, sondern kann durch den Zufall bedingt sein. Zudem ist die Rasse Holstein Rotbunt nicht der eigentliche Risikofaktor sondern ein Repräsentant dafür, dass in Betrieben dieser Art vermehrt (kontaminierte) Konzentratfuttermittel an empfängliche (Jung-)Tiere verfüttert wurde. Daher halten die Autoren einen kontinuierlichen Ausschluss von tierischen Fettkomponenten in Milchaustauschern für ratsam.

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