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Gentechnisch veränderte Geflügelviren als Helfer im Kampf gegen die "Vogelgrippe"

Seit Ende 2003 verursacht der erneute Ausbruch der klassischen Geflügelpest oder Vogelgrippe in Asien enorme Verluste bei Hühnern und anderen Nutzvögeln, wodurch vor allem den Bewohnern ärmerer Länder eine wichtige Existenzgrundlage entzogen wird. Darüber hinaus bedrohen die Viren in zunehmendem Maße auch unmittelbar Gesundheit und Leben des Menschen. Auch in Europa ist die Vogelgrippe auf dem Vormarsch. Eine zuverlässige Impfung des Geflügels gegen die Seuche ist problematisch, aber nicht unmöglich. Herkömmliche Impfstoffe, die aus abgetöteten Grippeviren gewonnen werden, haben zahlreiche Nachteile, die durch so genannte Marker-Vakzine überwunden werden könnten. Zur Entwicklung solcher Impfstoffe wurden am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems andere, weniger gefährliche Geflügelviren gentechnisch verändert und als Träger (Vektoren) für immunogene Proteine der Geflügelpesterreger genutzt. Erste Tierexperimente zeigen, dass diese neue Art von Lebendvirusimpfstoffen geeignet sein könnte, gefährdete Hühnerbestände vor drohenden Geflügelpestepidemien zu schützen.

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