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Die Maul- und Klauenseuche und ihre wichtigsten Differenzialdiagnosen

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung der Paarhufer, die zur Bildung von Bläschen (Aphthen) und Erosionen an der Mundschleimhaut und unbehaarten Teilen der Haut, insbesondere an den Klauen, führt. Die MKS gehört wegen ihrer dramatischen ökonomischen Auswirkungen zu den bedeutsamsten Tierseuchen. Es besteht jederzeit das Risiko einer Einschleppung des Virus nach Europa mit dem Reiseverkehr sowie durch die illegale Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die typischen Wirte für MKS-Viren sind Klauentiere (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und verwandte Wildtiere), doch können auch bestimmte Zoo- und Wildtiere aus anderentaxonomischen Gruppen wie Giraffen, Elefanten und Kamele an MKS erkranken. Stomatitiden und Klauenveränderungen kommen bei landwirtschaftlichen Nutztieren recht häufig vor und ihre Ursachen lassen sich oft nicht eindeutig klären. In manchen Fällen ist klinisch und pathomorphologisch eine differenzialdiagnostische Abgrenzung zur Maul- und Klauenseuche nicht möglich, was eine labordiagnostische Abklärung zwingend erforderlich macht. Dies gilt besonders für solche Fälle, die durch die Erreger der vesikulären Stomatitis (VS) und der vesikulären Schweinekrankheit (SVD) hervorgerufen werden. Weitere Stomatitiden viraler Genese sind die Mucosal Disease (MD), das Bösartige Katarrhalfieber (BKF), die Rinderpest, die Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR), die Stomatitis papulosa, der Lippengrind (Orf), die Blauzungenkrankeit (BT) und die epizootische Hämorrhagie (EHD). Beim Schaf wurden ätiologisch nicht näher aufzuklärende Mundschleimhautveränderungen beschrieben und als "OMAGOD" bezeichnet. Auch Bakterien, chemische Noxen und mechanische Traumata können zu Stomatitiden und Klauenveränderungen führen.

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