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Nachweis von Bovinem Leukosevirus (BLV) in Gewebsproben natürlich und experimentell infizierter Rinder

Enzootic bovine leukaemia (EBL) which is caused by the bovine leukaemia virus (BLV) still plays a remarkable role despite a significant success in sanitation programmes. In the Federal Republic of Germany it was not possible to eradicate the disease until today. Sporadically during slaughter or necropsy of cattle neoplastic lesions of the lymphatic tissues are observed that need to be clarified with regard to BLV as etiological agent. Due to the fact that in most instances no serological data are available from the respective animals and blood drawings from the original holdings are not easy to obtain the polymerase chain reaction (PCR) opens new avenues as supplementary diagnostic tool to test unfixed lymphatic tissues for the presence of BLV proviral DNA. Lymph node tissues from 10 naturally or experimentally BLV-infected cattle, which have been monitored virologically and serologically, and tissues from 4 negative animals were processed, DNA was extracted and subjected to PCR to amplify BLV env gene specific sequences. The results show that in cattle with BLV-induced leukosis as well as in cattle, which were clinically healthy and unsuspicious at slaughter or at post-mortem, either with persistent lymphocytosis (PL) or without, BLV proviral DNA could be detected easily in samples of lymphatic tissues and in high concordance with serological data. In this article data from the National and OIE reference laboratory for EBL at the Friedrich-Loeffler-Institut (FLI, Germany) are presented. Elaborated laboratory protocols for processing of tissue samples and performing of BLV-PCR are recommended

Bei Rindern spielt die Diagnostik der Enzootischen Rinderleukose (ERL), auch nach erfolgreicher Durchführung von Sanierungsprogrammen noch immer eine besondere Rolle. Die Eradikation des Bovinen Leukosevirus (BLV) in der Bundesrepublik Deutschland konnte bis heute nicht realisiert worden. Sporadisch werden bei Schlachtkörperuntersuchungen von Rindern neoplastische Veränderungen lymphatischer Gewebe beobachtet, die eine Abklärung der ERL erfordern. Da in der Regel von diesen Tieren keine serologischen Daten erhoben werden können und es erfahrungsgemäß nicht unproblematisch ist, ohne Zeitverzug Bestandsblutproben zu erhalten, eröffnet die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) als ergänzendes Diagnostikum für Abklärungsuntersuchungen an unfixierten Gewebsproben obduzierter oder geschlachteter Tiere weitere diagnostische Möglichkeiten. Von 10 natürlich oder experimentell BLV-infizierten Rindern, deren Infektions- und serologischer Status bekannt war, sowie von 4 negativen Tieren wurde DNA aus Lymphknotengewebe extrahiert und in einer PCR auf das Vorliegen env-Gen spezifischer BLV-Sequenzen untersucht. Die Ergebnisse belegen, dass sowohl bei Rindern mit durch BLV verursachter Leukose, als auch von klinisch und pathomorphologisch unauffälligen BLV-infizierten Tieren, mit und ohne persistierender Lymphozytose (PL), provirale DNA aus unfixierten Gewebsproben auf einfache Weise und in hoher Übereinstimmung mit den serologischen Befunden nachgewiesen werden kann. Das Nationale und OIE Referenzlabor für ERL am Friedrich-Loeffler- Institut (FLI) empfiehlt im vorliegenden Artikel die etablierten Laborprotokolle für die Aufarbeitung von Gewebsproben und für die BLV-PCR.

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