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Beteiligung von Neospora caninum bei Rinderaborten in Nordbayern

232 fetuses from cattle abortions in Northern Bavaria were sent in for analysis to the department of veterinary pathology of the "Bayerischen Landesamtes fur Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)" within a year (2005-2006) and were tested with different direct and indirect methods for Neospora caninum. Direct diagnosis of the infection was determined by histopathology, immunohistochemistry and PCR (polymerase chain reaction), ELISA (Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay) was used for indirect analysis. 23 of the 232 cases were considered to be infected by at least one of the diagnostic techniques used. That implies that Neospora caninum is involved in 10% of abortions in Northern Bavaria. Suspicious cases could he identified by routine histopathology because of characteristic lesions - particularly in brain and heart. Typical histological lesions consisted in multifocal non-suppurative necrotizing encephalitis (13 cases) and non-purulent myocarditis (17 cases). All of these cases with lesions in the brain were confirmed by immunohistochemistry. Frequently low numbers of disease agents necessitate more (up to 4) immunohistochemical runs in some cases to verify the agent. Especially in cases of bold autolysis or mummified fetuses histology was applicable out), with restrictons, immunohistochemistry not at all. PCR is able to detect DNA of the parasit in these cases. Altogether the PCR got the most positive results. In cause of this three different techniques (conventionell PCR, Real Time SYBR Green, Real Time TaqMan) could adduce approximately same results (16, 17 and 19 positive cases). The Real Time TaqMan Technique gained slightly advantage over the two other methods. Serological tests of Neospora caninum intrinsic antibodies in fetal fluids were done in 148 cases and achieved 14 positive results (9%), but proved not to be very useful. Fetuses in early pregnancy develop partly no specific antibodies against Neospora caninum so that these cases were seronegative in spite of showing typical morphological lesions. Compared with this, 4 seropositive cases did not show any histopathological alterations. A comparison of the different methods shows that a combination of histopathology and PCR seems to be best for use in routine diagnostics

232 abortierte Rinderfeten, die im Laufe eines Jahres aus dem nordbayerischen Raum in die Veterinärpathologie des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eingesandt worden waren, wurden mit Hilfe verschiedener Methoden auf das Vorkommen von Neospora caninum untersucht. Dabei kamen neben direkten Nachweismethoden wie Histopathologie, Immunhistochemie und Polymerase Ketten Reaktion (PCR) auch ein ELISA (Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay) als indirekte Methode zum Einsatz. Insgesamt erbrachten die Untersuchungen bei 23 Feten (10 %) mittels einer oder mehrerer Methoden gleichzeitig ein positives Ergebnis. Charakteristische histologische Befunde bestanden in einer granulomatösen Myokarditis (17 Fälle) und einer multifokal nekrotisierenden Enzephalitis (13 Fälle). Die immunhistologische Untersuchung veränderter Gehirne erbrachte ausnahmslos ein positives Ergebnis. Aufgrund der oft sehr geringen Erregerzahl waren in einigen Fällen mehrere (bis zu vier) immunhistologische Läufe notwendig, um den Erreger im Schnitt sicher darstellen zu können. Während in Fällen starker Autolyse die histologische Beurteilung nur mit Einschränkung, die Immunhistologie nicht mehr möglich war, gelang es mittels PCR auch in einem Teil dieser Fälle, Erreger-DNA nachzuweisen. Insgesamt erbrachte die PCR die meisten positiven Ergebnisse. Dabei konnten mit den drei verschiedenen Techniken (klassische PCR mit Agarosegel, Real Time PCR mit SYBR Green, Real Time PCR mit TaqMan Sonde) annähernd gleiche Ergebnisse erzielt werden (16, 17 bzw. 19 positive Fälle), wobei die Real Time PCR mit TaqMan Sonden Technik den anderen beiden Methoden leicht überlegen war. Die serologische Untersuchung mittels ELISA auf Antikörper gegen Neospora caninum in fetalen Körperhöhlenflüssigkeiten, die in 148 Fällen durchgeführt wurde, erbrachte in 14 Fällen (9 %) ein positives Ergebnis, erwies sich insgesamt jedoch von eingeschränktem Nutzen. Feten in frühen Trächtigkeitsstadien entwickeln zum Teil noch keine spezifischen Antikörper, so dass sich 3 Fälle trotz deutlicher morphologischer Veränderungen als seronegativ herausstellten. Demgegenüber gab es 4 Fälle, die keinerlei pathomorphologische Läsionen aufwiesen und seropositiv reagierten. Vergleicht man die verschiedenen Nachweismethoden miteinander, so dürfte sich für den Nachweis einer Beteiligung von Neospora caninum am Abortgeschehen eine Kombination histologischer Methoden mit der PCR am besten eignen. Mit Hilfe der Histopathologie können Verdachtsfälle hinreichend sicher ermittelt werden; der ursächliche Erreger kann anschließend im positiven Fall mittels PCR bestätigt werden. Die PCR besitzt von allen Nachweismethoden die höchste Sensitivität und liefert auch in Fällen ohne pathomorphologische Läsionen positive Befunde; eine Interpretation dieser Fälle erscheint jedoch schwierig.

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