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Unvorhergesehener Q-Fieber-Ausbruch während eines Tierversuchs mit Schafen und Folgerungen für die Praxis

Effective measures for protection of laboratory staff against infections due to experiments with pathogens are a challenge for safeguarding against hazards. Investigations on limited epidemic infections and their causes are of high relevance. During an experiment with pregnant sheep 5 of 7 persons who took part in the operation procedures developed Q fever 10 to 24 days after exposure. One sheep aborted spontaneously 3 days after the third experiment. Examinations of the aborted material revealed Coxiella burnetii, Chlamydophila psittaci, and Staphylococcus chromogenes. Coxiella burnetii and Chlamydophila psittaci were also detected in some of the other placentae. This outbreak of Q fever during an experiment with infected sheep affected more than 70% of the people involved with this experiment and shows the high risk of working with the zoonotic agent Coxiella burnetii. Hence, technical, organizational, and personnel measures have to be taken, and laboratory animals are to be monitored to prevent further infections

Wirksame Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen während experimenteller Arbeiten mit Infektionserregern stellen eine Herausforderung für den Arbeitsschutz dar. Die Aufarbeitung von Gruppeninfektionen und ihre Ursachen sind dabei von besonderer Bedeutung. Im Rahmen eines Tierversuches wurden trächtige Schwarzkopf-Mutterschafe eingestallt und operiert. 10–24 Tage nach dem 1. Operationstermin kam es bei 5 von 7 der am Versuch beteiligten Personen zum Ausbruch von Q-Fieber. 3 Tage nach dem 3. Operationstermin trat bei einem Tier ein Spontanabort auf. Bei diesem konnten durch mikrobiologische Untersuchungen des Abortmaterials Coxiella burnetii, Chlamydophila psittaci und Staphylococcus chromogenes nachgewiesen werden. Bei einem Teil der Plazenten der anderen Versuchstiere wurden ebenfalls Coxiella burnetii und Chlamydophila psittaci nachgewiesen. Dieser Q-Fieberausbruch betraf über 70 % der an den Experimenten mit infizierten Schafen beteiligten Personen und zeigt das hohe Risiko beim Arbeiten mit dem Zoonoseerreger Coxiella burnetii. Daher sind zum Schutz vor Infektionen entsprechende technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen sowie ein wirksames Monitoring von Versuchstieren durchzuführen.

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