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Genetic differences in the development of aggressive behaviour of male domestic rabbits at the age of 8 - 30 weeks

Domestic male rabbits kept in groups tend to develop bite injuries toward the end of the fattening period due to bucks being attacked by other bucks. The frequency of aggressive behaviour and Age at onset of biting among genetic groups was measured. A total of 193 pairs of bucks, 142 of known parental origin from 5 different genetic groups, were kept under similar conditions. The experimental unit consisted of two male litter mates kept in conventional fattening cages. To stop bite injuries and attacks, 43 % of all pairs had to be separated. The difference among genetic groups was not statistically significant and seems to be of minor importance for commercial fattening of rabbits. Genetic groups differed significantly in average age when the aggressive behaviour was observed, however, this difference seems to be of no more practical interest than the differences in Age at which the first pairs had to be separated. There was no statistically significant difference in body weight between the aggressor and the recipient among genetic groups at housing and at separation. There was no correlation between the frequency of mounting and the probability of separating cage mates because of aggressive assaults. The genetic groups, however, differed in age at the beginning of the mounting. Chasing increased significantly with age. This behaviour was seldom observed during the first weeks, suggesting that this behaviour, like mounting, is associated with sexual maturation. Chasing behaviour, however, was too infrequent and irregular to be used as a correlated trait to prevent bite injuries. Pooled heritability estimates for the 5 genetic groups were h² = 0.32 for the frequency of injuries and h² = 0.92 for the age at which the injuries occurred. If these estimates are confirmed within specific lines, they would indicate good possibilities to reduce the frequency of attacks and bite injuries through targeted selection.

Wenn man männliche Hauskaninchen in Gruppen mästet, kommt es gegen Ende der Mast von 12 Wochen vereinzelt zu Bissverletzungen. Untersucht wurde die Bedeutung erblicher Einflüsse auf die Häufigkeit, mit der aggressives Verhalten zwischen Rammlern auftritt, sowie auf das Alter, in dem die Aggressionen beginnen. 193 Rammlerpaare, davon 142 mit bekannter elterlicher Abstammung, aus 5 verschiedenen genetischen Gruppen wurden unter gleichen Bedingungen gehalten. Als Versuchseinheit dienten 2 männliche Wurfgeschwister in einem herkömmlichen Mastkäfig. 43 % aller Paare mussten wegen Bissverletzungen oder Angriffen getrennt werden. Die Unterschiede zwischen den genetischen Gruppen waren statistisch nicht signifikant und erscheinen auch im Hinblick auf ihre Größenordnung für die Kaninchenmast von geringer Bedeutung. Die zur Trennung der Paare führenden Bissverletzungen und Angriffe traten bei allen genetischen Gruppen im gesamten Beobachtungszeitraum auf. Die genetischen Gruppen unterschieden sich statistisch signifikant im durchschnittlichen Alter, in dem eine Trennung wegen Aggressionen vorgenommen wurde. Diese Unterschiede scheinen allerdings ebenso wenig von praktischem Interesse wie die Unterschiede im Alter, in dem die erste Gruppe getrennt werden musste. Im Durchschnitt aller genetischen Gruppen waren Gewichtsunterschiede zwischen dem Angreifer und dem Opfer weder beim Einstallen noch bei der Trennung statistisch signifikant. Auch zwischen den genetischen Gruppen gab es hinsichtlich dieser Merkmale keine signifikanten Unterschiede. Die Häufigkeit der Aufsprünge und die Trennung wegen Aggression waren nicht korreliert. Die genetischen Gruppen unterschieden sich hinsichtlich des Alters beim Beginn der Aufsprünge. Das „Treiben“ war statistisch signifikant altersabhängig. Dieses Merkmal wurde in den ersten Wochen deutlich seltener beobachtet und hängt offenbar mit der Geschlechtsreife zusammen. Kurz vor der Trennung wegen Aggression wurde Treiben häufiger beobachtet. Dieses Verhalten ist aber zu selten und zu unregelmäßig, um es in der Kaninchenmast zur Vorbeuge gegen drohende Verletzungen nutzen zu können. Im Durchschnitt der 5 genetischen Gruppen wurde für die Häufigkeit der Verletzungen eine mittlere Heritabilität von 0,32 geschätzt; für das Alter, bei dem die Verletzungen auftraten, war die geschätzte Heritabilität mit 0,92 erstaunlich hoch. Falls sich diese Werte innerhalb einer Linie bestätigen, bietet dies gute Voraussetzungen, um die Häufigkeit von Angriffen und Bissverletzungen durch gezielte Selektion zu verändern.

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