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Zeolith A - eine wirksame Alternative zur Prophylaxe der Gebärparese

Da die hypocalcämische Gebärparese eine weit verbreitete Erkrankung in der Milchviehhaltung weltweit darstellt, kommt der Vorbeugung dieser Erkrankung besondere Bedeutung zu. Dazu stehen verschiedene Strategien (Ca-arme Fütterung, Vitamin D-Applikation, Ca-Boli, DCAB-Konzept) zur Verfügung. Eine relativ neue Strategie stellt die Zulage von Zeolith A als Calciumbinder zur antepartalen Milchkuhration dar. Durch den Zusatz von 250 -1.000 g Zeolith A/Tier und Tag kann die Hypocalcämiehäufigkeit signifikant auf 0 - 22 % im Vergleich zu 72 % in einer unbehandelten Kontrollgruppe reduziert werden. Allerdings ist neben der absoluten Dosierung auch das sog. Zeolith/Caclium-Verhältnis für einen erfolgreichen Einsatz zu berücksichtigen. Bei hohen Zeolithzulagen (500 - 1.000 g/Tier und Tag) wird zwar eine hinreichende Prophylaxe gegen die Hypocalcämie erreicht, allerdings wird auch die Futteraufnahme deutlich reduziert, welches mit einigen weiteren Nebenwirkungen einhergeht (reduzierte Energieversorgung, Hypophosphatämie). Bereits eine Zulage von 500 g Zeolith A/Tier und Tag führt zu einer Energie- (43,9 MJ NEL/Tag) und Protein-Aufnahme (928 g nXP/Tag) unterhalb der Versorgungsempfehlungen der GfE. Daher scheint eine Zeolithzulage von 200 - 300 g/Tier und Tag bei einem Zeolith/Calcium-Verhältnis von 6:1 bis 10:1 für den praktischen Einsatz empfehlenswert zu sein. Bei dieser Dosierung wird der gewünschte Prophylaxeeffekt in Verbindung mit einem allenfalls moderaten Rückgang der Futteraufnahme erreicht.

Zeolite A – an effective alternative in prevention of hypocalcaemia Key words: Zeolite A – hypocalcaemia – milk fever Subclinical hypocalcaemia is known to be a frequent problem in high-yielding dairy cows world-wide with the consequence that the prevention of this disease is really relevant in practice. Therefore, different strategies have been established (feeding a diet very low in calcium, application of vitamin D, calcium boli, DCAD-concept). Feeding zeolite A as a calcium binder is a relatively new prevention strategy. A supplementation of 250 to 1000 g zeolite A per animal and day resulted in a hypocalcaemia incidence of only 0 to 22% in comparison with 72 % in an unsupplemented control group. In addition to the zeolite A dose the zeolite A/calcium ratio has a significant impact on the success of this prevention method. High zeolite A doses of 500 to 1000 g per animal and day reduced feed intake significantly, which was associated with other side effects (reduced energy intake, hypophoshataemia). The energy- (43.9 MJ NEL/day) as well as the protein intake (928 g nXP/day) was lower than the recommendations of the German Society for Nutrition Physiology (GfE) already after supplementing 500 g zeolite A per animal and day. Consequently, a zeolite A dose of 200 to 300 g per animal and day in combination with a zeolite A/calcium ratio of 6:1 to 10:1 could be recommended for practice to expect a significant preventing effect in combination with only a marginal decrease of feed intake.

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