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Untersuchungen zur Rolle des Rotfuchses (Vulpes vulpes) als möglicher Endwirt von Neospora caninum

Neospora (N.) caninum is a protozoan parasite which is regarded as a major cause of abortion in cattle. Dogs and coyotes are definitive hosts of N. caninum which may shed environmentally resistant stages, oocysts, in their feces. Epidemiological studies in Germany showed that the presence of dogs increased the risk of a bovine herd to be N. caninum-positive in a bulk-milk ELISA test. However, there were also N. caninum-positive herds where dogs were not kept together with cattle. This leads to the question whether canids other than dogs, e.g. foxes, might be involved in the horizontal transmission of N. caninum. Therefore, the aim of our examinations in wild animals was to find out whether there are indications for a sylvatic cycle with foxes as definitive hosts and deer, roe deer and wild mice as intermediate hosts of N. caninum. A total of 2191 fecal samples from foxes from Baden-Württemberg were examined. The samples had been collected in the northern parts of Baden-Württemberg and in the Swabian Alp. 65 of these samples contained structures which resembled those of coccidian oocysts. In 13 of these 65 samples coccidian DNA was detected using a 18S rNRA gene based polymerase chain reaction (PCR). The examination of the 65 samples in a N. caninum-specific PCR revealed no positive result. Hammondia (H.) heydorni-DNA was detected in two samples. In addition, brain samples from 528 foxes, 224 wild mice, 16 deer and roe deer as well as from 1 wild boar were examined for the presence of N. caninum DNA by real time PCR. All samples tested negative by PCR in conclusion, our study yielded no evidence indicating that the examined animals were part of a sylvatic cycle for N. caninum.

Neospora (N.) caninum ist ein parasitisch lebender Einzeller, der bei Rindern Aborte verursachen kann. Hunde und Kojoten sind Endwirte von N. caninum und können umweltresistente Dauerstadien, sogenannte Oozysten im Kot ausscheiden. Epidemiologische Studien in Deutschland zeigten, dass insbesondere das Halten von Hofhunden das Risiko einer Rinderherde erhöhte, in Sammelmilchuntersuchungen N. caninum-positiv zu sein. Es gab aber auch N. caninum-positive Rinderhaltungen, in denen keine Hofhunde gehalten wurden. Daher stellte sich die Frage, ob neben Hunden auch andere Kaniden, wie z. B. Füchse, an der horizontalen Übertragung von N. caninum beteiligt sein könnten. Ziel der Arbeit war es, durch Untersuchungen an Wildtieren zu klären, ob Anzeichen für einen Wildtierzyklus vorhanden sind, bei dem Füchse als Endwirte, Hirsche, Rehe und wildlebende Kleinsäuger als Zwischenwirte für N. caninum in Frage kommen. Insgesamt wurden 2191 Fuchskotproben aus Baden-Württemberg untersucht. Die Proben stammten aus Nordbaden, Nordwürttemberg und von der Schwäbischen Alb. Von diesen Proben enthielten 65 Kokzidien Oozysten oder Oozysten-ähnliche Strukturen. Mithilfe einer 18S-rRNA-Gen-basierten, übergreifenden Polymerase- Kettenreaktion (PCR) konnte in 13 von 65 Proben Kokzidien-DNA nachgewiesen werden. Die Untersuchung der 65 Proben mithilfe einer N. caninum-spezifischen PCR ergab bei keiner Probe ein N. caninum-positives Resultat. Die Untersuchung auf Hammondia heydorni-DNA verlief bei zwei Proben positiv. Darüber hinaus wurden Gehirnproben von 528 Füchsen, 224 Wildmäusen, 16 Rehen bzw. Hirschen und einem Wildschwein mittels einer Realtime-PCR auf N. caninumspezifische DNA untersucht. Bei keiner dieser Proben war ein positives Resultat zu verzeichnen. Die Studie erbrachte somit keine Hinweise darauf, dass die untersuchten Tiere Bestandteil eines Wildtierzyklus von N. caninum waren.

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