14th Congress on Alternatives to Animal Testing, zet

Der Zielgedanke dieser Arbeit war es, einen Nachweis zu erbringen, ob sich die Hochdruckbehandlung, als Haltbarmachungsverfahren, auf die Stabilität von vorgeschädigten Fetten undÖlen in Lebensmitteln und damit auf die Qualität derselben auswirkt. Für diese Untersuchung wurde reines Leinöl als Modellsystem ausgewählt, da Öl außer den Fettbegleitstoffen keine weiteren Bestandteile enthält. Somit werden Matrixeffekte in der Untersuchung durch andere Inhaltsstoffe weitestgehend minimiert. Des Weiteren besitzt das Leinöl einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren (Öl-, Linol-, Linolensäure), die besonders oxidationsanfällig sind.Daher sind an diesem Öl die auftretenden oxidativen Vorgänge besonders gut zu beobachten. Das Öl wurde im Trockenschrank (60 °C, 96 h) vorgeschädigt, wobei in vorher festgelegten Intervallen die Peroxidzahl bestimmt wurde, um den Oxidationsverlauf zu erfassen. Der Übergang von der Induktionsperiode (24 h) und dem exponentiellen Anstieg der Oxidation wurde als Zeitpunkt für die Hochdruckbehandlung ausgewählt. Nach der Vorschädigung erfolgte die Hochdruckbehandlung (bei 600 MPa, 17 °C, 5 min Haltezeit) und eine anschließende Lagerung unter verbrauchertypischen Bedingungen (Kühlschrank 4.6 °C).Als Nachweismethoden wurden die Peroxidzahl nach DGF-Einheitsmethode C-VI 6a-Teil 1 (05) modifiziert und die Normalphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie mit Dioden-Array-Detektion gewählt. Die NP-HPLC-Methode musste in diesem Zusammenhang erst aus Literaturangaben entwickelt, optimiert und validiert werden. Zur Identifizierung der Hydroperoxide an der HPLC wurden Standards der Hydroperoxide und Hydroxiverbindungen der Linol- und der Linolensäure gewählt. Die Hydroxifettsäuren wurden als zusätzliche Standards eingesetzt, da sie während der Autoxidation neben den Hydroperoxiden entstehen könnten.Durch diese Maßnahme sollte die Wahrscheinlichkeit der Identifizierung der Oxidationsprodukte erhöht werden.