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Ringversuch zum Nachweis von Trichinellen in Fleisch (2009)

Die amtliche Trichinenuntersuchung nach VO (EG) Nr. 2075/2005 darf ab dem 31.12.2009 gemäß der VO (EG) Nr. 2076 nur von dafür akkreditierten Laboratorien erfolgen. Im Rahmen der Akkreditierung sind Trichinenuntersuchungsstellen verpflichtet regelmäßig an Ringversuchen teilzunehmen. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2009 vom Nationalen Referenzlabor für Trichinellose des BfR (Berlin) mit 87 Labors ein deutschlandweiter Ringversuch durchgeführt. Von jedem Teilnehmer waren insgesamt 6 Fleischproben, davon 2 negative und 4 positive Proben mit 6, 10, 15 bzw. 20 Trichinellen zu untersuchen. Die Auswertung erfolgte qualitativ nach der Anzahl der richtigen bzw. falschen Ergebnisse (falsch-negativ, falsch-positiv) und quantitativ auf Grundlage der Bestimmung des Toleranzbereiches für die Anzahl der Trichinellen in den einzelnen positiven Fleischproben.Nach der qualitativen Auswertung der Einzelergebnisse haben 74 Labore (85%) alle 6 Proben korrekt als Trichinella-positiv bzw. -negativ erkannt. Von 7 Laboren wurde eine Probe, von 4 Laboren mehr als eine Probe falsch-negativ beurteilt. Ein Labor hatte ein falsch-positives Ergebnis. Ein Labor beurteilte jeweils eine Probe als falsch-negativ bzw. falsch-positiv. Nach Auswertung der quantitativen Ergebnisse lag bei 13 Laboren(15%) die Larvenzahl für alle 6 positiven Proben innerhalb des Toleranzbereiches. Bei 40 Laboren (46%) befand sich die ermittelte Larvenanzahl bei einer oder zwei der positiven Proben außerhalb des Toleranzbereichs. Im Gegensatz dazu war bei 34 Laboren (39%) bei 3 oder mehr Trichinella-positiven Proben die Larvenanzahl zu niedrig oder es handelte sich um Proben die als falsch-negativ beurteilt wurden.Die Ergebnisse des Ringversuches zeigen, dass die Mehrheit der Labore in der Lage war, die Trichinella-negativen und -positiven Proben richtig zu beurteilen. Allerdings gab es noch Probleme bei der korrekten Quantifizierung der Trichinellen in den positiven Proben. Bei Abweichung der Ergebnisse vom Sollwert bzw. Toleranzbereich muss das Labor die Durchführung der Methode überprüfen, um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren.

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