Abschlussbericht der ALTS-Arbeitsgruppe ,,Validierung mikrobiologischer Untersuchungsverfahren“ zur experimentellen Ermittlung der Messunsicherheit quantitativer mikrobiologischer Untersuchungsverfahren

Gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005 müssen akkreditierte Prüflaboratorien über Verfahren für die Schätzung der Messunsicherheit (MU) verfügen und diese anwenden. Weiterhin sind nach dieser Norm Angaben zur geschätzten MU in Prüfberichten dann erforderlich, wenn sie für die Gültigkeit oder Anwendung der Prüfergebnisse von Bedeutung sind, wenn sie vom Kunden verlangt werden oder wenn die Unsicherheit die Einhaltung von vorgegebenen Grenzen in Frage stellt. Vor diesem Hintergrund hat die ALTS-Arbeitsgruppe "Validierung mikrobiologischer Untersuchungsverfahren" im Jahr 2004 beschlossen, sich vorrangig mit dem Thema "Messunsicherheit mikrobiologischer Untersuchungsverfahren" zu beschäftigen (Mitgliederliste siehe Anhang D). In der Mikrobiologie werden Messunsicherheiten von Vergleichstandardabweichungen abgeleitet, welche vorzugsweise in Intra-Laborvergleichuntersuchungen durch das Labor selbst ermittelt werden sollten. Deshalb wurden in den folgenden Jahren von den teilnehmenden Labors vergleichende experimentelle Untersuchungen durchgeführt, mit dem Ziel, eine Datensammlung anzulegen und Empfehlungen zur Abschätzung der MU zu erarbeiten. Die bei der Durchführung der Experimente gesammelten Erfahrungen sind außerdem in die ISO/TS 19036:2006 eingeflossen. Die folgende Empfehlung der Arbeitsgruppe mit Standvom 5. Mai 2008 beinhaltet darüber hinaus das Ergebnis derDiskussion zu der Frage, wie mit der MU bei der Beurteilungvon Lebensmitteln im Hinblick auf deren mikrobiologische Beschaffenheit umzugehen ist. Sie beruht auf derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und lebensmittelrechtlichen Vorgaben.