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"Sonstige Stoffe" in Nahrungsergänzungsmitteln. Besteht ein Risiko für den Verbraucher?

Am 24. Mai 2004 wurde die EU-Richtlinie 2002/46/EG vom 10. Juni 2002 über Nahrungsergänzungsmittel (Nem) in eine nationale Verordnung (NemV) umgesetzt. In der NemV wird u. a. festgelegt, dass Nahrungsergänzungsmittel Konzentrate von ldquorNährstoffenldquo und/oder ldquorsonstige Stoffe mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkungldquo enthalten können. Während für die Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) bereits spezifischere Vorschriften existieren, wurden die sonstigen Stoffe bisher nicht definiert. Vorhersehbar breit ist die Palette der auf den Markt schwemmenden Substanzen, bei denen ein ernährungsphysiologischer Ergänzungszweck entweder nicht erkennbar ist oder die bisher größtenteils dem Arzneimittelbereich vorbehalten waren. Allerdings werden Nahrungsergänzungsmittel anders als Arzneimittel weder auf Unbedenklichkeit noch auf Wirksamkeit getestet. Somit können sich für den Verbraucher aus einer Reihe von Fehleinschätzungen und der Vermarktung von ldquorals Nahrungsergänzungsmittel getarnten Arzneimittelnldquo verschiedene Risiken ergeben. Die zunehmende Verzehrshäufigkeit von Nahrungsergänzungsmitteln lässt vermuten, dass die seit Jahren postulierten kritischen Botschaften wie ldquorbei ausgewogener Ernährung sind Nahrungsergänzungsmittel überflüssigldquo vom Verbraucher nicht angenommen werden. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Verbraucher mit Nahrungsergänzungsmitteln, die wie Arzneimittel aussehen und darüber hinaus auch noch überwiegend in Apotheken erworben werden, tatsächlich gezielt weniger ernährungs-, sondern überwiegend arzneimitteltypische Eigenschaften verbindet.On 24 May 2004 the directive 2002/46/EC of 10 June 2002 about food supplements was brought into force in Germany. This regulation determines that food supplements can contain concentrated nutrients and/or "other substances with nutritional or physiological effects". Whereas specific rules for the nutrients (vitamins and minerals) were laid down in this Directive, no specific rules exist for "other substances" as yet. However, there is a great diversity of substances on the market, for which a special nutritional effect is not known or which have been used as drugs in the past. In contrast to drugs those food supplements do not have to be tested with respect to safety or efficacy. In general, several risks can arise for the consumer because of false presumptions and the marketing of "drugs hidden as dietary supplements". Because of the increasing consumption of food supplements it can be presumed that the critical messages postulated for years such as "food supplements are not necessary if a balanced and varied diet is consumed" did not have the intended effect on the consumers. On the other hand it cannot be excluded that consumers, having in mind dietary supplements that look like drugs and are sold in pharmacies, take those substances likely to prevent and treat diseases than for nutritional purposes

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